Pressekommentare über die Tour 2007

Hab hier auch noch was entdeckt.

http://www.wiesbadener-kurier.de/feuill ... id=2713689

Die Kritik ist aber irgendwie.. hmm seltsam formuliert. Ich glaub der Autor scheint nicht viel mit der Musik anfangen zu können,
oder empfinde ich das nur so? Das mit der „bleiernen Kost“, der klischeehafte Dracula Vergleich und der Vergleich mit Depeche
Mode auf Valium kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Habe den Abend ganz anders empfunden, da war doch auch Euphorie
und keine Trauerstimmung, aber ich bin ja auch ein „eingefleischter Fan“  :wink: Und „Kiss“ wurde doch gar nicht gespielt oder
täuscht mich da meine Erinnerung so sehr?
 
gwendolina81 meinte:

Ein Repertoire von konsequent düsterer Opulenz, das zuweilen klingt, als betrauere Graf Dracula aus dem Sarg heraus mit tief sonorem Timbre den Niedergang seiner Vampire.

Also eins muss man dem Schreiberling lassen: er hat wirklich Fantasie! Wie kommt man nur auf solche Ideen? Zuviel Vampirromane gelesen oder vor dem Konzert noch "Van Helsing" geguckt? Köstlich! Komisch nur, dass ich von der angeblichen Grabesstimmung im Saal nichts mitgekriegt habe. Im Gegenteil: Graf Dracula und seine Vampire schienen mir ein sehr heiteres Völkchen zu sein. :lol:

Für "Lakaien"-Neulinge indes, so es die in die ausverkaufte Alte Oper gespült hat, wohl eher bleierne Kost.

Mich würde ja mal interessieren, wie viele dieser "Neulinge" er persönlich befragt hat, dass er zu diesem Schluss kommt? Ich habe seltsamerweise nur begeisterte Kommentare von den Leuten gehört (so ein Toilettenbesuch kann sehr aufschlussreich sein  :wink:).
Und nö, "Kiss" wurde definitiv nicht gespielt. Da hat er wohl was verwechselt. :roll:
 
unglaublich, hab folgenden Leserbrief dort veröffentlicht:

Hallo Herr Müller,
mit Ihrem Kommentar zum Konzert verblüffen sie mich völlig.
Ich selbst bin seit langer Zeit Fan der Band und habe sie schon in vielen Arrangements gehört.

Sie schreiben "für Neulinge aber war das eher bleiern...." Sie haben sicher im Gegensatz zu mir mit niemandem gesprochen. Hab in der Pause und danach zufällig mit Leuten gesprochen, die noch nie bei DL auf einem Konzert waren oder eher neugierige Opernfreunde sind, und sie waren alle positiv überrascht oder sogar begeistert von der Darbietung.

Ich glaube eher,
das Ihre Rezension schon vorher geschrieben wurde, der Song "Kiss" wurde gar nicht gespielt und zudem lassen sie sich zu deutlich anmerken,
das sie gebenüber der Gothic-Szene viele (zum Teil falsche) Vorurteile haben und daher von vornherein negativ eingestellt waren.
Schade, das Ihr Arbeitgebe Ihnen den Dienstagabend versaut hat und keinen geeigneten Journalisten für diese Aufgabe hingeschickt hat.

Aber das ist nicht die Schuld der Band.

Liebe Grüsse
 
Ein Repertoire von konsequent düsterer Opulenz, das zuweilen klingt, als betrauere Graf Dracula aus dem Sarg heraus mit tief sonorem Timbre den Niedergang seiner Vampire.

Bislang hatte ich es ja immer für ein Gerücht gehalten, daß Kritiker mitunter das Konzert nichteinmal besuchen. Aber hier scheints wohl hinzukommen.  :-o
 
Hallo Hell,

ich singe in einem Kammerchor  und habe es auch schon erlebt, dass die Kritiker kommen, sich das Programmheft schnappen, die ersten beiden Lieder anhören und dann weg sind. Kam es dann zu einer kurzfristigen Änderung im Ablauf, war die entsprechende Person geoutet. Wer eine Kritik schreibt, eine Freikarte für ein Konzert und ein Honorar bekommt, sollte sich schon die Mühe machen und sich alles anhören und die Stimmung einfangen, das ist ja schließlich der Job des Kritikers.

Ada
 
Hallo,
als ich den Pressekommentar las, war ich auch leicht verärgert. Ich höre Deine Lakaien auch cnoh nicht sooo lange und Frankfurt war mein zweites Konzert und NEIN es klang nun wirklich nichts blechern. Der Typ kann einfach keinen guten Geschmack haben und außerdem hat er scheinbar den Beruf verfehlt. Sowas find ich echt sch.... ade
Liebe Grüße
Katharina
 
Lol, am geilsten finde ich noch:

Der Mann mit der Rudi-Moshammer-Tolle (...)

Da war ich erstmal sprachlos. Und das Klischees aller Art in solchen Artikeln aufgewärmt werden, sollte doch allen klar sein.  Ich zumindest erwarte in einer örtlichen Tageszeitung keine fundierten Berichte, egal über was.

Also: nicht ärgern, sondern lieber das Konzert Revue passieren lassen und über solche Artikel herzlich lachen!
:-D
 
Locker bleiben, Leute...der gute Herr Müller hält ja auch DeMo für Rocker...    : smile2:
 
War vorhin auf der Homepage der Süddeutschen Zeitung. In der Ausgabe vom 15.02. gibt’s da wohl zwei
Artikel über die Lakaien mit den Überschriften: "Die Schrecken des Vergreisens und der Finsternis" und
"Orchester-Wave Diener der Opulenz", sind aber nur für Abonnenten lesbar. Vielleicht gibt’s ja jemanden
hier der besagte Ausgabe zufällig besitzt und was dazu sagen kann, würde mich sehr interessieren ob die
Kritik da fundierter ist.
 
Gute Idee, Everythingcounts. Ich hab auch mal nen freundlichen Leserbrief geschrieben. Nämlich den hier:
(Überschrift) Man muß die Musik nicht mögen...
... nur kennen, wenn man über sie schreiben soll. Es sind weder (Zitat) "gut zwei Dutzend Songs" (sondern genau 21) noch der Titel "Kiss" gespielt worden.
Herr Peter Müller bedient sich so lapidar der guten alten Klischeekiste ohne detaillierter auf Inhalt oder Publikum DIESER VERANSTALTUNG einzugehen, dass es den Anschein macht als wäre er überhaupt nicht anwesend gewesen. Schade, denn ein so einzigartiges Konzert mit begeisterten Musikern und Zuschauern hätte einen involvierteren Rezensisten verdient.

C. Wöhrle

Ich war zwar nicht in FFM, aber so einen geballten Schmarrn kann ich nicht unbeantwortet stehen lassen. Allen Berichten und meinem eigenen Eindruck zufolge kann das GAR nicht stimmen, was der Typ da schreibt.
@gwendolina81. Sag mal bescheid, ob da Leserbriefe veröffentlicht werden. Das interessiert mich. OK? Die Süddeutsche hab ich nicht. Aber allein die Überschriften klingen auch schon wieder nach Herrn Peter Müller oder seiner Verwandschaft. ;)

Gruß, Chris
 
Weiß nicht, obs hier richtig ist, weils nur aufs Hannoveraner Konzert bezogen ist... falls nicht, bitte verschieben, wo es hingehört  :p


Deine Lakaien: Düster-Rock auf Streicherwogen

Gitarre trifft Geige - 1700 Dark-Wave-Fans feierten gestern Abend Deine Lakaien in der AWD-Hall. Es gab viel Applaus für ein mutiges Experiment.

Von Harald John

Flackerndes Schwarzblau, schimmerndes Dunkelgrün und tanzende Lichter. Die nüchterne AWD-Hall hat sich in einen Lichtdurchfluteten Konzertsaal verwandelt. Vorne an der Bühne intonierte Alexander Veljanov „Lonely“ - die sonore Hymne von der Einsamkeit im Morgengrauen, der Einsamkeit in der Dämmerung und der Sanduhrenhaftigkeit aller Existenz.
Und dann das: Geigen stimmen in das Klagelied ein, Kontrabässe brummen düster dazu - das Orchester beginnt erst zart, steigert sich und entfacht einen sinfonischen Sog. Und 1700 in der Halle spüren, wie groß und dunkel der Stern ist, auf den Deine Lakaien und Frankfurter Symphoniker an diesen Abend einladen.
Seit ihrem Erstling „Dark Star“ haben Alexander Veljanov und der Kapellmeister Ernst Horn die Genres mit Lichtgeschwindigkeit durchbrochen, irgendwo zwischen Elektro, Dark Wave, Pop und Folk, zwischen der Brüchigkeit eines Nick Cave und der Dynamik von Depeche Mode.
Musikalische Grenzen zu überschreiten, ist in den vergangenen Jahren für das dunkle Duo zum Muss geworden, nun fällt die vorerst letzte: E-Musik vereinigt sich mit U-Musik zum teils harmonischen, teils dissonanten EU-Gipfel.
Und dem lauschen die Fans, die allermeisten in gothischem Schwarz, konzentriert. Bei „Into my arms“ gehen sie ebenso mit, wie bei dem bewusst schräg intonierten „Mirror man“. „Colourize“ und „Nobody’s wounded“ kommen unplugged auf die Bühne. Dann werfen die Lakaien die „Mind Machine“ mit ihrem eingängigen Refrain an, genießen den „Brainfic“ und feiern am Ende „Reincarnation“.
20 Jahre haben sie experimientiert, an diesem Abend haben sie sich noch einmal komplett neu erfunden. Beifall, Zugaben, aber auch gelegentliche Ratlosigkeit. Am Ende singt Vuljanov mit viel Geigen-Backing „Love me to the end“. Und echte Lakaienfans gehen den Weg mit - bis zum Ende.

Neue Presse
Erschienen Hannover, Donnerstag, den 15. Februar 2007


Kleine Anmerkung noch von mir:
Das ist nicht auf meinen Mist gewachsen, also weder was aus den Songtiteln gemacht wurde, noch die Änderung des Namens Veljanov, im vorletzten Satz. Ich hab versucht das hier alles so abzutippern (und hoffe dass ich nicht noch zusätzliche Fehler eingebaut habe ^^), wie es da stand.


Viele Grüße,
Pandora
 
Deine Lakaien: Düster-Rock auf Streicherwogen

Gitarre trifft Geige - 1700 Dark-Wave-Fans feierten gestern Abend Deine Lakaien in der AWD-Hall. Es gab viel Applaus für ein mutiges Experiment.

Von Harald John
(...)

Auweia  :p  :-o  :lol:
"Vielleicht hätte er jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt" kommt mir so in den Sinn, wenn ich diesen und den Artikel vom Wiesbadener Kurier lese...
 
hallo,
habe auch noch einen Artikel bei der Rhein-Zeitung gefunden. Und eine Vorankündigung. Schicke einfach mal beide Links, vielleicht interessiert sich ja jemand für die Vorankündigung :cool:

Gruß
Katharina
 
PandoraDeMoon meinte:
E-Musik vereinigt sich mit U-Musik zum teils harmonischen, teils dissonanten EU-Gipfel.

Höhö, das Wortspiel gefällt mir. Insgesamt find ich den Artikel durchaus gelungen. Danke Pandora fürs Abtippen und herzlich Willkommen hier im Forum!

Gruß, Chris
 
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