Danke für den schönen Bericht, praskowitz!!!
Das Konzert in Karlsruhe am Di. war leider auch ziemlich schlecht besucht, was mich bei einer Band wie Qntal doch erstaunt hat. So unbekannt sind sie ja wirklich nicht. Ich schätze mal, mehr als 60-70 Leute werden es wohl nicht gewesen sein, schade. :| Naja, vielleicht lag es ja auch am Wochentag: Mitten unter der Woche fehlt vielen Leuten wahrscheinlich die Zeit und/oder Motivation zu einem Konzert zu gehen. Ehrlich gesagt fand ich ich das Culteum auch eher suboptimal für den Auftritt einer Band wie Qntal. Das Konzert war übrigens - passend zur Location denke ich mal - komplett unbestuhlt.
Elane als Vorband fand ich recht hörenswert. Die Sängerin hat eine schöne Stimme, und sympathisch war die Truppe aus dem Sauerland allemal. Die jungen Musiker machten alle einen sehr versierten und professionellen Eindruck dort oben auf der Bühne. Einziger Nerv-Faktor: die hochdramatischen Fantasy-Zwischenansagen vom Band, die jedem Song folgten und den jeweils folgenden ankündigten. Das fand ich wirklich extrem kitschig hat und mich fast ein wenig an die Italo-Fantasy-Metaller Rhapsody erinnert. Der Mensch hinter der Nebelmaschine hat es mit seinem Eifer auch etwas übertrieben - manchmal konnte man die Musiker hinter dem wabernden Dunst auf der Bühne nur erahnen. Das sollte auch der armen Syrah später noch zum Verhängnis werden...
Nach ca. einer Dreiviertelstunde Spielzeit beendeten Elane ihr Set und Qntal betraten endlich die Bühne. Sie eröffneten mit dem Song "Translucida" ihren Auftritt... und Syrah wurde erstmal ordentlich eingenebelt. Sie hatte wohl (verständlicherweise) ziemliche Probleme damit, und bat auch gleich darum, den Nebel doch bitte abzustellen. Das nahm dem ganzen Setting dann zwar etwas den mystischen Touch, war aber zugunsten der Stimmbänder der Frontfrau doch eindeutig die bessere Wahl. Außerdem konnte man die Band so immerhin nicht nur hören, sondern auch sehen. Nicht nur wegen Syrahs tänzerischen Einlagen eindeutig ein Gewinn. :lol: Die Bandmitglieder legten sich alle mächtig ins Zeug. Wie immer faszinierend: Michael Popp an seinen exotischen und teilweise recht bizarr anmutenden Instrumenten. Hut ab auch vor Markus Köstner, der an seinem Schlagzeug hinten Schwerstarbeit leistete. Die Band legte den Schwerpunkt in der Songauswahl dieses Mal auf die schnelleren, treibenderen Stücke, was vielleicht auch an der Location lag (ich weiß nicht, inwieweit sie bei dieser Tour die Setlist variiert haben, kann da jemand der anderen vielleicht berichten?) Das Publikum ließ sich jedenfalls recht schnell von der Musik mitreißen - spätestens bei "Ludus" wogte und tanzte der ganze Saal und das ging dann auch so weiter bis zum - leider - viel zu frühen Ende.
Da Syrah trotz Nebellosigkeit weiterhin Probleme mit der stickigen Luft im Saal hatte, gab es nur eine Zugabe, dafür entschuldigte sie sich auch und meinte dass die eine Zugabe dafür von ganzem Herzen komme. Auf dem Programm wären ansonsten wohl noch Veni, Unter den Linden und Flamma gestanden.
Hinterher stand Syrah dann trotz sichtlicher Erschöpfung ihren Fans noch am Merchandising-Stand Rede und Antwort und gab fleißig Autogramme. Selbst ich als überzeugter Autogramm-Muffel konnte es mir nicht nehmen lassen meine frisch erworbene "Purpurea" signieren zu lassen.
Fil und Michael haben wir leider verpasst, die beiden kamen wohl erst später an den Merch-Stand.
Großer Dank jedenfalls an die ganze Band! Es war ein wunderschöner Abend, trotz Syrahs "Luft-Problem" und einer nicht ganz so idealen Location.
Hier mal die Setliste des Abends:
1. Translucida
2. Palästinalied
3. Levis
4. Sumer
5. Departir
6. Ludus
7. Dulcis amor
8. Name der Rose
9. Entre moi et mon amin
10. Mayden in the moor
11. Ecce gratum
12. Unmaere
13. Ad mortem festinamus
14. Glacies
(Ich habe das Ganze hier übrigens schon heute morgen geschrieben, deshalb kann es sein dass es sich z.T. mit praskowitz' Bericht überschneidet - man möge es mir verzeihen. Ich war zu faul es nochmal umzuschreiben
).