Am Samstag vor einer Woche hatte ich wieder einmal die Gelegenheit, Sabine Lutzenberger auf einem Liederabend zu hören.
Angekündigt war ein Abend mit Liedern nach Gedichten von Georg Trakl. Ich zögerte anfangs etwas, da ich eigentlich keine Zeit hatte und bei Trakl als erstes an Wahnsinn, Verwesung und Leichen denke. Die musikalische Umsetzung dieser Gedichte wäre wohl sehr drastisch und für den Zuhörer anstrengend ausgefallen.
Mein Zeitproblem ließ sich lösen und ein ausführlicher Ankündigungstext verkündete, dass man v. a. die romantische Seite Trakls betonen wolle. Das ließ hoffen.
Zu dem Konzert in der Kunsthalle hatten sich erfreulicherweise ca. 80 Zuhörer eingefunden (unter denen auch Ernst war). Auf der Bühne standen neben Sabine Lutzenberger der Kontrabassist Joseph Warner, der auch der Komponist des Werkes ist, und Wolfram Oettl am Hammerklavier.
In einer Einführung erklärte der Komponist sein Konzept, der eingeschränkten Zahl von Bildern in Georg Trakls Dichtung auch eine eingeschränkte musikalische Tonsprache gegenüberzustellen. Er beschränkte sich auf die Verwendung von 7 Tönen. Die 13 Lieder wurden dann ohne Pause nahtlos aneinandergereiht.
Die Musik war sehr vielseitig, trotz der Einschränkung des Tonraums. Manche Stellen hörten sich etwas nach Jazz an, andere nach Minimal Music. Teils unterstützte die Musik die Texte lautmalerisch, teils hat sie sich dem auch verweigert. Ich fand die Musik sehr passend.
Für mich im Vordergrund standen allerdings die Texte und die Stimme Sabine Lutzenbergers, die klar und deutlich über der Musik lag.
Die ausgewählten Gedichte waren großteils sehr romantisch und melancholisch. Ich habe daraufhin sofort zu meinem Trakl-Gedichtband gegriffen. Und festgestellt, dass er deutlich mehr dieser schönen schwermütigen Gedichte geschrieben hat, als ich in Erinnerung hatte.
Schade, dass derartige moderne Kompositionen meistens nur eine Aufführung erleben.
Zum Schluss eines der Gedichte als Appetithappen:
Dunkel ist das Lied des Frühlingsregens in der Nacht,
Unter den Wolken die Schauer rosiger Birnenblüten
Gaukelei des Herzens, Gesang und Wahnsinn der Nacht.
Feurige Engel, die aus verstorbenen Augen treten.
Liebe Grüße
Lys
Angekündigt war ein Abend mit Liedern nach Gedichten von Georg Trakl. Ich zögerte anfangs etwas, da ich eigentlich keine Zeit hatte und bei Trakl als erstes an Wahnsinn, Verwesung und Leichen denke. Die musikalische Umsetzung dieser Gedichte wäre wohl sehr drastisch und für den Zuhörer anstrengend ausgefallen.
Mein Zeitproblem ließ sich lösen und ein ausführlicher Ankündigungstext verkündete, dass man v. a. die romantische Seite Trakls betonen wolle. Das ließ hoffen.
Zu dem Konzert in der Kunsthalle hatten sich erfreulicherweise ca. 80 Zuhörer eingefunden (unter denen auch Ernst war). Auf der Bühne standen neben Sabine Lutzenberger der Kontrabassist Joseph Warner, der auch der Komponist des Werkes ist, und Wolfram Oettl am Hammerklavier.
In einer Einführung erklärte der Komponist sein Konzept, der eingeschränkten Zahl von Bildern in Georg Trakls Dichtung auch eine eingeschränkte musikalische Tonsprache gegenüberzustellen. Er beschränkte sich auf die Verwendung von 7 Tönen. Die 13 Lieder wurden dann ohne Pause nahtlos aneinandergereiht.
Die Musik war sehr vielseitig, trotz der Einschränkung des Tonraums. Manche Stellen hörten sich etwas nach Jazz an, andere nach Minimal Music. Teils unterstützte die Musik die Texte lautmalerisch, teils hat sie sich dem auch verweigert. Ich fand die Musik sehr passend.
Für mich im Vordergrund standen allerdings die Texte und die Stimme Sabine Lutzenbergers, die klar und deutlich über der Musik lag.
Die ausgewählten Gedichte waren großteils sehr romantisch und melancholisch. Ich habe daraufhin sofort zu meinem Trakl-Gedichtband gegriffen. Und festgestellt, dass er deutlich mehr dieser schönen schwermütigen Gedichte geschrieben hat, als ich in Erinnerung hatte.
Schade, dass derartige moderne Kompositionen meistens nur eine Aufführung erleben.
Zum Schluss eines der Gedichte als Appetithappen:
Dunkel ist das Lied des Frühlingsregens in der Nacht,
Unter den Wolken die Schauer rosiger Birnenblüten
Gaukelei des Herzens, Gesang und Wahnsinn der Nacht.
Feurige Engel, die aus verstorbenen Augen treten.
Liebe Grüße
Lys