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Anonymous
Guest
So, ich habe mal ganz tief gegraben und einige Rezis zur ersten Platte zu Tage gefördert:
KEYBOARD USA
Ernst Horn, Deine Lakaien
(XXXXXXXXX Straße XX, XXXX XXXXXX, West Germany). A self- produced effort, recorded in Horn's living room. The music is techno, in some places reminiscent of Soft Cell. Good PPG sounds and sequences, nicely arranged behind convincing, if generically grim, vocals. -BD
SOUNDCHECK
Horn/ Veljianov (das steht da so...)
Deine Lakaien
Eigenproduktion
Im überangebot maß- und marktgescheiderter Musikkonsumware gibt es immer weniger Gelegenheiten, ausgefallene Kompositionen und Interpretationen zu finden, die wohl fern jedweder strategischer überlegung in der Idylle des Heimstudios entstehen und sogar noch in Vinyl gepreßt werden.
Um ein solches Album, über den Eigenvertrieb erhältlich, handelt es sich im vorliegenden Falle. "Deine Lakaien" enthält acht Songs, die in 8-Spur-Technik eingespielt worden sind, und denen es an Vorbildern mangelt. Differenzierte Rhythmen, gänzlich von Maschinen gespielt, aber dennoch mit einer Leichtigkeit arrangiert, dass ihnen die Schwere und die Monotonie dieser Arbeitsweise fehlt, prägen die Mehrzahl der Lieder. Auf "The Dive" etwa, wechseln Conga- ähnliche, percussive Klänge, die aber in der Tonhöhe harmonisch variieren, mit Synthesiser- Klängen ab, die den jeweiligen Takten, oder Taktteilen, das beabsichtigte Gewicht verleihen. Hinzu fügt sich ein melancholischer Gesang, der seine Betroffenheit nicht aus der hierzulande üblichen Schmalzträchtigkeit, sondern aus der Distanziertheit, wie man sie aus fernöstlichen Gesängen kennt, bezieht.
Sagte ich vorhin, die Musik von Horn/ Veljianov hätte keine Vorbilder, so ist das nicht ganz richtig. Bei manchen Passagen fühlt man sich an die elegische Ader von King Crimson erinnert. Gebrochen wird dieses Gefühl allerdings dann, wenn etwa Sequenzer zum Einsatz kommen, die aber hier, wie gesagt, der sonst gewohnten maschinellen Eintönigkeit entbehren.
Wer Musik abseits vom modischen Einerlei, aber auch fernab von irgendwelchen Traditionen kurz- oder längerlebiger Natur sucht, der sollte sich "Deine Lakaien" getrost bestellen. Gegen DM 20,- in einem Kuvert kann man das bei: Ernst Horn, XXXXXXXXXX Straße XX, XXXX XXXXXXXXXX.
Waren das noch Zeiten... 🙂
Mehr, wenn ich Zeit zum Tippen habe!
Euer
Indiana Lego Jones
KEYBOARD USA
Ernst Horn, Deine Lakaien
(XXXXXXXXX Straße XX, XXXX XXXXXX, West Germany). A self- produced effort, recorded in Horn's living room. The music is techno, in some places reminiscent of Soft Cell. Good PPG sounds and sequences, nicely arranged behind convincing, if generically grim, vocals. -BD
SOUNDCHECK
Horn/ Veljianov (das steht da so...)
Deine Lakaien
Eigenproduktion
Im überangebot maß- und marktgescheiderter Musikkonsumware gibt es immer weniger Gelegenheiten, ausgefallene Kompositionen und Interpretationen zu finden, die wohl fern jedweder strategischer überlegung in der Idylle des Heimstudios entstehen und sogar noch in Vinyl gepreßt werden.
Um ein solches Album, über den Eigenvertrieb erhältlich, handelt es sich im vorliegenden Falle. "Deine Lakaien" enthält acht Songs, die in 8-Spur-Technik eingespielt worden sind, und denen es an Vorbildern mangelt. Differenzierte Rhythmen, gänzlich von Maschinen gespielt, aber dennoch mit einer Leichtigkeit arrangiert, dass ihnen die Schwere und die Monotonie dieser Arbeitsweise fehlt, prägen die Mehrzahl der Lieder. Auf "The Dive" etwa, wechseln Conga- ähnliche, percussive Klänge, die aber in der Tonhöhe harmonisch variieren, mit Synthesiser- Klängen ab, die den jeweiligen Takten, oder Taktteilen, das beabsichtigte Gewicht verleihen. Hinzu fügt sich ein melancholischer Gesang, der seine Betroffenheit nicht aus der hierzulande üblichen Schmalzträchtigkeit, sondern aus der Distanziertheit, wie man sie aus fernöstlichen Gesängen kennt, bezieht.
Sagte ich vorhin, die Musik von Horn/ Veljianov hätte keine Vorbilder, so ist das nicht ganz richtig. Bei manchen Passagen fühlt man sich an die elegische Ader von King Crimson erinnert. Gebrochen wird dieses Gefühl allerdings dann, wenn etwa Sequenzer zum Einsatz kommen, die aber hier, wie gesagt, der sonst gewohnten maschinellen Eintönigkeit entbehren.
Wer Musik abseits vom modischen Einerlei, aber auch fernab von irgendwelchen Traditionen kurz- oder längerlebiger Natur sucht, der sollte sich "Deine Lakaien" getrost bestellen. Gegen DM 20,- in einem Kuvert kann man das bei: Ernst Horn, XXXXXXXXXX Straße XX, XXXX XXXXXXXXXX.
Waren das noch Zeiten... 🙂
Mehr, wenn ich Zeit zum Tippen habe!
Euer
Indiana Lego Jones