Because of Because

rotti

I am a Fama Tuba
Guten Morgen liebe Zuhörer*innen 🙂

Heute Morgen war es ja dann soweit: Kurz vor sechs klingelte bei mir der Wecker und meine erste Handlung war, Spotify anzuschmeissen und mir Because of Because anzuhören.
Normalerweise bin ich um diese Zeit kein bisschen Ansprechbar, aber ich denke in Sachen neuer Lakaien bin ich heute morgen der ausgetrocknete Schwamm gewesen.
Gesamtakustisch hört man einige Töne aus einem bekannten Anfang eines bekannten Liedes, welches nunmal Live so beginnt. Da gibt es also schon akustische zusammenhänge. Des weiteren erkenne ich percussion aus den guten alten "Deine Lakaien Album" Zeiten. Das ist großartig, denn heute Morgen fühlte ich mich ganz kurz so, wie ich mich beim zweiten (mein erstes) Qntal Album gefühlt habe. Da ist was, da kommt was und das bleibt. Das war mein Gefühl.

Because of Because schafft es, sowohl eingängig als auch sperrig zu sein. Der Refrain geht ins Ohr, bleibt dort drin und dennoch fragt man sich, warum die Melodie nicht anders ist. Wenn ihr es hört, versteht ihr vielleicht, was ich meine.

Wenn der dritte Teil - wenn die Percussion richtig beginnt - ist das wieder so ein Moment, wo sich die Gänsehaut aufstellt und dieses Wohlig warme Gefühl einstellt und man kurz denkt, man müsse sofort heulen.

Das ganze war sehr ergreifend. Ich bin mir sicher, hier geistern noch einige Leute herum und ich würde mich freuen, von anderen über Because of Because zu hören.
 
Nachdem ich am Freitag dann doch noch arbeiten musste, bin ich leider erst deutlich später als Du dazu gekommen, mir das Stück anzuhören und mich damit zu beschäftigen.

Bei mir hat es auch etwas gedauert, in das Stück reinzukommen. Die Melodie ist wirklich sehr einfach gehalten - es gibt gar keine Intervallsprünge. Dazu ist hier die offene Quinte so konsequent durchgezogen, dass der Eindruck entsteht, dass das Stück weder Dur noch in Moll ist und eher pro forma in d gesetzt ist. Daraus ergibt sich eine positive Melancholie, die eine geradezu einhüllt.

Dagegen steht dann ein sehr synkopischer Rhythmus, der gerade in der zweiten Strophe gefühlt fast gegen den Takt steht. Dazu kommt dann ein "Klick", der einen dann tatsächlich aus dem Takt katapultiert. Den gab es schon bei "Farewell", allerdings deutlich zurückhaltender. Zusammen passt das sehr gut zum Text, in dem es darum geht, gemeinsam gegen äußere Widerstände zu stehen.

Akustisch knüpft das Stück durchaus an das letzte Album an, das ja auch schon wieder deutlich elektronischer war und Reminiszenzen an die frühen Werke enthielt. Dennoch ist die akustische Ästhetik insgesamt sehr anders als vor 30 Jahren.
 
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