Liegt ein Sinn darin?

XY13alexa7

I am a Darkstar
Hab mit Interesse eure Links zu den Themen ’Vampir ’ und ’Schwarz ’, die dem Thread, in dem ich mich vorgestellt hab, gelandet sind, gelesen. Sind halt doch viele Fragen, die sich da recht schnell aufdrängen. Da ist mir jede Erklärung sehr willkommen im Moment. Und da waren einige drin.

In Bezug auf die Gothic-Szene bin ich noch ein wenig im Netz rumgehuscht und hab auch mal ’n Brockhaus bemüht. Ursprung Punk, dann eine überwiegend eigenständige musikalische Entwicklung, Herausbildung ein gemeinsames Outfits und einer Abgrenzung gegenüber Oberflächlichkeit und gewissen gesellschaftlichen Tabus. Akzeptanz und Toleranz gegenüber Randgruppen als gemeinsame Werte. Hm, so weit, so klar. Dachte mir aber schon, dass die ’Szene ’ so homogen gar nicht ist. Mein Problem wären dann wohl eher die Ränder. Bei Satanismus hört bei mir dann doch eindeutig die ansonsten vorhandene Toleranz auf. Es macht ja einen Unterschied, ob man über eine Romanfigur oder einen Aberglauben im entsprechenden historischen Kontext reflektiert oder ob man tatsächlich dran glaubt. In der Hinsicht bin ich hier erst mal postiv überrascht und das ein oder andere Vorurteil hat schon schwere Auflösungserscheinungen. War ja auch schon klargestellt worden von einigen von euch, dass ihr hier nicht unbedingt ’die Szene ’ repräsentiert wird. Ich werde nur ab und an ein ganz klein wenig drin rumspazieren müssen. Sonst versteh ich ja nix.

Was mit gefällt, ist ne gewisse Freude an Tiefgang und Nachdenklichkeit, Höflichkeit und Stil. Nun ja, auch das Thema ’Melancholie ’ finde ich interessant. Wenn ich mein Leben rückblickend betrachte, sind in diesem Bereich eigentlich die schönsten Gefühle angesiedelt. überschwengliche Freude ist auch ein schönes Gefühl, hat aber nicht solchen Tiefgang und ist doch oft recht schnell ’verflogen ’ und gräbt sich nicht so in die Erinnerung ein. Außerdem halte ich notorisch fröhliche Menschen oft nicht lange aus. Da bedient mich der Fernseher bis zum nicht-mehr-auszuhalten. Gott sei Dank hat der einen Knopf zum Ausschalten.

Nachdem das Ganze nicht mehr ganz so befremdend ist, habe ich mal zwei Fragen:

Es geht um diese Mini-TV-Aufzeichnung vom Taubertal-Festival. Ich hab sie nicht mal in voller Länge. Aber es sind ja wirklich sehr schöne Bilder. Mir gefällt auch die Kameraführung. Ich pack jetzt mal meine Designerbrille aus. Dass Alexander V. ein schöner Mensch ist, empfinden sicher viele so. Aber es ist auch ein wunderschönes Gesamtbild, was DL da bieten. Ich bin optisch ebenfalls begeistert von dem Cellospieler (B. Deutung) und den beiden Violinistinnen (heißt das so??). Wer ist denn Ivee Leon und wer Sharifa?

Herr Horn verschmilzt halt so mit seinem Instrument, dass er visuell fast aus dem Focus fällt. Dem Kameramann scheint wohl auch das Instrument sehr gut gefallen zu haben. Der Betrachter wird also mit einem in sich abgerundeten, sehr schönen, stimmungsvollen Bild verwöhnt. Eines verstehe ich daran aber noch nicht: Was bedeuten denn Alexanders Bewegungen? Haben sie überhaupt eine definierte Bedeutung oder soll das nur eine Haltung ausdrücken? Muss ich, um das ergründen zu können, auf den jeweiligen Text achten oder gibt es gar nichts zu ergründen? Kann mir da jemand weiter helfen und mich in die richtige Richtung schubsen?

Eine weitere Frage geht in Richtung der Vorlagen für die Lyrics von DL. Ich hab in einem Interview mit Alexander V. gelesen, dass bei DL die Gedanken, auf denen dann die Lyrics basieren, oft aus literarischen oder filmischen Vorlagen stammen. In diesem Interview wurde das als Abgrenzung gegenüber den Soloaktivitäten von Alexander erwähnt. Kennt jemand von euch diese Vorlagen oder einen Weg dahin?
liebe Grüße
 
Wer ist denn Ivee Leon und wer Sharifa?

Sharifa ist die mit den dunklen, lockigen Haaren und Ivee ist die Dunkelblonde mit dem Pferdeschwanz.

Was bedeuten denn Alexanders Bewegungen?

Lol, gute Frage. 🙂 Also, ich würde nicht versuchen, darin einen tieferen Sinn zu finden. Lass es ganz einfach auf dich wirken.

Kennt jemand von euch diese Vorlagen oder einen Weg dahin?

Im Detail können dir das wohl nur die Künstler beantworten. Einzelne Beispiele kann man natürlich schon anführen, zB wurden die Texte auf der Forest Enter Exit von den Werken von Stanislav Lem inspiriert. Aber ich denke, in der Regel sind die Lyrics von DL eher freie oder abstrakte Umsetzungen der von dir genannten Vorlagen bzw. nur von ihnen inspiriert, so dass der Bezug zur Vorlage nicht ohne weiteres erkennbar ist.
 
Sharifa ist die hübschere. 😉
Zum Thema Melancholie hat Alexander in einem (ich weiß nicht mehr welchem) Interview gesagt, sie sei die glückliche Schwester der Depression.

Die Bewegungen von Alexander haben - da denke ich wie Legolas - keinen tieferen Sinn, untermalen einfach nur sein Lieblingsimage vom theatralischen, geheimnisvollen, schönen Mann. :: Live ist es noch viel beeindruckender, macht es aber dennoch nicht sinnvoller.

B. Deutung spielt im übrigen auch bei Mila Mar Cello und hat deren letztes Album (Picnic on the moon) produziert.

Viele Grüße von Chris
 
Danke für eure Antworten. Typisch für mich, dass ich überall einen Sinn sehen muss. Mir ging ’s aber nur darum rauszufinden, ob da evtl. irgendwelche Szenebedeutungen drin liegen. Dann lassen wir den Alexander mal weiter schön und geheimnisvoll sein. 😉Ich werd mir dann meine eigenen Phantasien machen.
 
Ich vermute ja immer noch, dass Alexander ein heimlicher Fan von Joe Cocker ist. Der zappelt auch immer so abgehakt hinterm Mikro rum. 😉
 
Merke: Alexander zappelt nicht, er schreitet würdevoll !!
Kunstbanause, Du! 😉

Chris
 
Sharifa ist die hübschere. 😉
Zum Thema Melancholie hat Alexander in einem (ich weiß nicht mehr welchem) Interview gesagt, sie sei die glückliche Schwester der Depression.

Hm, schön gesagt, finde ich. Hatte das auch gelesen. In der Hinricht ist übrigens mein zweites Vorurteil schnell in sich zusammengepurzelt. Hatte etwas Angst auf überwiegend depressiv wirkende Themen zu stoßen. Es ist bisher kein einziger Song dabei, der mich in diese Richtung zieht. Und nachdem ich nun alles, was ich an Texten im Netz gefunden hab auch gelesen hab, sind diese Bedenken Gott sei Dank Vergangenheit. Melancholie ja, Nachdenklichkeit, Sinnlichkeit, und etliches mehr. Die Texte, die sich mit dem Thema "Einsamkeit" befassen berühren mich auch sehr. Insgesamt ist alles viel zu kraftvoll, um wirklich runterzuziehen.
 
Insgesamt ist alles viel zu kraftvoll, um wirklich runterzuziehen.
Genau! Gut gesagt.
Ich finde, Ernst weidet sich geradezu in der Melancholie, ohne aber in die Depression abzudriften (selbst bei einem so haarscharf dran vorbeigeschlidderten Song wie "lonely" oder auch "wasted years") und Alexander ist die perfekte Person, dies mit seiner Stimme und seiner Person umzusetzen.

Gruß von Chris
 
Zurück
Oben Unten