Ich hoffe Alexander & Ernst können sich vielleicht noch etwas an das furiose Konzert der Kasmodiah-Tour im Mai '99 in Dresden erinnern. Zumindest war es für mich so ziemlich das beste Konzert, was ich überhaupt je erleben durfte-und ich glaube nach der leichten Hilflosigkeit, was man denn ob der vielen Zugaben überhaupt noch spielen solle und entsprechender äußerungen hinsichtlich der hartnäckigen Qualitäten des Publikums war es für beide auch nicht unbedingt ein Durchschnittskonzert. Und das war nicht nur ein Einzelfall, denn Deine Lakaien haben hier in Dresden schon eine sehr langjährig eingeschworene Fangemeinde. Natürlich freut es dann ganz besonders, wenn mal wieder eine Tour ansteht-leider wusste ich nicht, dass man Alexanders Worte "Kommt doch das nächste mal nach Leipzig, damit dort auch mal was los ist..." nun doch leider so genau nehmen muss. Das dürfte wohl einiges über die Qualitäten der Auftrittsorte aussagen. (1x im Jahr Go-Treffen macht halt noch keine Szene-Hauptstadt.) Ich kann mir schon denken, dass da die Agentur mal wieder wahllos die Fähnchen in die Landkarte gespickt hat, aber wie sollen Fans Ihre Band denn sonst zum Wiederkommen animieren, als durch den Versuch ein grandioses Publikum zu sein? Vielleicht sollte ähnlich wie bei den Record-Release-Partys auch hier mehr das Feedback gesucht werden. Zumindest lässt sich das an anderer Stelle im Forum bereits heraufbeschworene Bild von der zunehmenden Kommerzialisierung (siehe Kartenpreise) auch hier leider nicht ganz wegwischen-die Auftrittsorte werden ab einem gewissen "Popularitätsgrad" großräumiger aber immer uniformer (Hamburg, Berlin, Leipzig, München, Ruhrpott...), eben dort wo ein Konzert das andere jagt-alte Fans bekommen da vielleicht doch so manchmal das Gefühl, dass man es nun "nicht mehr nötig" hat mal vorbeizukommen. Nichts desto trotz werde ich mich wohl die Stunde Weg nach Leipzig schwingen-es geht ja hierbei auch nicht um persönliche Bequemlichkeiten. Nur bin ich der festen überzeugung, dass die Szene Vielfalt benötigt- sowohl die der Künstler, als auch die der Ereignisorte. Denn nur besondere Höhepunkte halten an einem verschiedenen Orten auch alles richtig gut am laufen und bringen wieder frischen Wind in eingefahrene Gleise. Der Austausch ist es dann, von dem alles lebt. Wenn sich alles an einem Ort konzentriert, entsteht schnell ein "träger Einheitsbrei" ohne wirkliche Highlights. Dies ist nur ein Symptom, was in letzter Zeit verstärkt zu beobachten ist und was besonders auffällt, wenn es einem in so einem speziellen Fall dann ganz besonders betrifft. Deine Lakaien können da garantiert nix dafür - aber vielleicht können sie ja in Zukunft was dagegen!
Man muss es ja vielleicht nicht gleich ganz so "übertreiben", wie eine andere von mir hochgeschätzte (aber leider nicht mehr bestehende) deutsche Szeneband, die für ein krankheitsbedingt abgebrochenes Konzert gleich mal eine limitierte Entschuldigungs-Live-CD zum Spottpreis unter die Fans wirft (auch wenn wohl viele Fans nicht wirklich was gegen solche Aktionen einzuwenden haben), aber z.B. ein Akustik-Konzert im ehrwürdigen Dresdner Ambiente schreit ja förmlich nach Realisierung (nur bitte nicht gleich die Semperoper, da kommt wieder das Problem Kartenpreise zu sehr hoch). So, jetzt ist das alles doch mehr geworden als gewollt, würde mich aber sehr freuen mal Meinungen zu hören, vielleicht ja sogar von den Protagonisten selbst.
DJ G'Quan-et (Kellerklub GAG18), Dresden
Man muss es ja vielleicht nicht gleich ganz so "übertreiben", wie eine andere von mir hochgeschätzte (aber leider nicht mehr bestehende) deutsche Szeneband, die für ein krankheitsbedingt abgebrochenes Konzert gleich mal eine limitierte Entschuldigungs-Live-CD zum Spottpreis unter die Fans wirft (auch wenn wohl viele Fans nicht wirklich was gegen solche Aktionen einzuwenden haben), aber z.B. ein Akustik-Konzert im ehrwürdigen Dresdner Ambiente schreit ja förmlich nach Realisierung (nur bitte nicht gleich die Semperoper, da kommt wieder das Problem Kartenpreise zu sehr hoch). So, jetzt ist das alles doch mehr geworden als gewollt, würde mich aber sehr freuen mal Meinungen zu hören, vielleicht ja sogar von den Protagonisten selbst.
DJ G'Quan-et (Kellerklub GAG18), Dresden