... so ähnlich erging es ihm neulich, als ihm ein Freund das erste Mal in seinem Leben gezeigt hatte, was ein Computer sei und ihn in die für ihn unbekannte Welt des Internet entführt hatte... und er zeigte ihm eine ganz besondere Seite... Gothic-Dreams... von Audrey . "Huch, ja Audrey!" Ihr Geschenk hatte er bisher noch nicht gefunden. Er wollte ihre Gothic-Dreams berühmt machen, jeder sollte sie sehen und die Seite sollte wachsen und wachsen und wachsen... Also wollte er die Rundumschreiberlies beauftragen! Jeder der auf der Suche war, sollte diese Seite finden, in dem die Rundschreiberlies im Internet heimlich die Adresse eintippten... "Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich einer jemals dieser Seite entziehen könnte, sobald er sie einmal besucht hatte...!Und ganz sicher werden diese vielen Menschen ihre schönsten Gedichte und Geschichten und Fotos und Gemälde an Audrey schicken.. Und die Seite wird größer und so berühmt, daß sich große Verleger und Produzenten interessieren werden, sie noch viel bekannter zu machen ... und vielleicht wird eines Tages über diese Menschen, die sich darin verewigt haben, ein wunderschöner Film gedreht..."
Der Weihnachtsmann stellte sich dieses in Einzelheiten vor, untermalt von Musik - ähm... dreimal dürft ihr raten - hihi, richtig: Deine Lakaien! Und wie er sich den Film so vorstellte, lief er auf dem Boden auf und ab, lächelte und rieb sich die Hände, als er über etwas stolperte, was in einer hölzernen Kiste eingepackt war und klirrte... "Mein Wein!" Er hüpfte auf dem linken Bein eines seiner Lieblingstänzchen - den Humpalla-Long - und drehte sich vor Freude, daß seine langen Haare nur so herumflogen. Er knutschte seine rechte Hand und warf die Küsse quer durch alle Himmelsrichtungen und brachte nur noch ein ständiges "Hohohoho...hohoho...hohoho..." heraus. Der Abend war gerettet und damit die Geschenke und somit auch Weihnachten!
Der Weihnachtsmann ging nun fröhlich mit beiden Flaschen Wein unter dem Arm die Bodentreppe hinunter, an seiner Haustür vorbei... da sah er, daß sein Postkasten übervoll war. Ohjeh er hatte in seiner Arbeit ganz vergessen nachzusehen, was noch an Wunschzetteln eingegangen war. Und das war viel !!! Der Weihnachtsmann nahm sämtliche Briefe mit in seine gute Stube, öffnete eine Flasche Wein, goß sich genüßlich ein und lehnte sich in seinem Schaukelstuhl zurück. Er durchblätterte die vielen Briefe und sah, daß diese alle von Colour-izlern geschrieben waren... "Hm, da scheint doch jemand geplaudert zu haben, daß ich noch mitten in der Arbeit stecke...!" schmunzelte der Weihnachtsmann. Es waren alles Briefe, in denen sich jemand nicht für sich selbst etwas wünschte, sondern für einen anderen Colour-izler. "Die mögen sich wirklich sehr untereinander, daß sie daran denken, daß jeder ein Geschenk bekommt!" Und der Weihnachtsmann begann zu lesen:
"Bitte schenke doch der Feather eine Flasche des magischen Haarfärbemittels, damit sie sich am Nordpol, sollte sie sich dort befinden, die Haare weiß färben kann, weil man das dort so macht. Wie eben die von dir (also dem Weihnachtsmann) und der Eisbären. Und wenn sie sich in anderen Erdteilen befindet, soll sich die Farbe in tiefschwarz verwandeln. Geht das?" Aber natürlich geht das! Der Weihnachtsmann notierte sich den Wunsch sogleich zu all den anderen , die er schon auf einer langen, langen Liste aufgeschrieben hatte. Unter seinen vielen Freunden kannte er jede Menge Magier, Zauberer, Wundertäter, Alchemisten und Hexlein. Ganz sicher könnten sie solch eine Komposition mischen. Und der Weihnachtmann las weiter, "Und schenke ihr bitte Kombiniererlies, die ihr in ihren Träumen ein Satt-lin aus ihren beiden Heimaten bauen können!" Ja auch das war möglich. Der Weihnachtsmann wunderte sich nur, daß jemand die Kombiniererlis kannte. "Ganz schön schlau diese Colour-izler!"
Und er nahm den nächsten Brief. Natürlich nicht ohne dabei wohlig in seinem Stuhle schaukelnd an seinem Weinglas zu nippeln... und las:
"Könntest du Stephanie einen Kondomspender schenken, denn sie hat einen solchen an der Tankstelle so innig gedrückt und ihn samt Inhalt gegen alle Entführungsversuche durch potentielle Kunden verteidigt, daß ich da einen großen Bedarf vermute!" Der Weihnachtsmann lachte "Hohoho... das ist ja eine ganz Schlimme!" Aber er war ja auch mal jung und konnte das durchaus verstehen. Naja und dazu muß man sagen, daß dieser Automat an der Tankstelle sich genau in Dresden befand und zwar am 30.11.2002 ... und das war dieser ganz besondere Tag, nämlich "Hm... wie hieß das doch gleich... Foolsday? Ja, ich erinnere mich darüber in dem Forum gelesen zu haben! Wirklich eine sehr lustige Bande!" Natürlich konnte das der Weihnachtsmann in die Wege leiten und er schrieb sogleich auf den großen Zettel "Panzerknacker". Der Weihnachtsmann hatte wirklich alle Beziehungen der Welt. Auch wenn dieser Auftrag ein wenig illegal war, denn woher sollte der Weihnachtsmann Kondonautomaten herbekommen... so mußte eben einer "beschafft" werden... Aber was sein mußte, mußte sein!!!
Der Weihnachtsmann war ganz neugierig auf den nächsten Brief und in gewisser Weise war er froh, da er doch schon so viel nachgedacht hatte und die sechste Flasche Wein schien sich allmählich zu leeren, was hieß, daß er sich mit den Geschenken langsam beeilen mußte. Denn ohne Wein konnte er wahrlich nicht mehr denken... d.h. nach den 7 Flaschen wohl auch schwerlich! Er putzte seine Brille und las weiter:
"Bitte schenke Johannes Hip-Hopperlies!" Der Weihnachtsmann überlegte, "Hm... von denen habe ich zwar schon gehört, aber das ist doch gar nicht aus meiner Zeit, da muß ich wohl die Musiküsse befragen, die kennen sich besser aus, als ich!" und er las weiter "...oder einen schönen Traum, in dem Deine Lakaien mit Sven Väth ein Duett singen!" Nichts einfacher als das! Mit Träumen kannte r sich aus und wußte die verschiedensten Wesen, die er zu Johannes schicken wollte, Träumerlis, Phantasias, die Illusionselben, die Vorstellungszwerge... da gab es viele...
Der Weihnachtsmann war nun durch die Colour-izler ganz neugierig und sehr mit dieser Musik von Deine Lakaien vertraut geworden. Er eilte sogleich zu seinem CD-Spieler und legte heute wohl schon zum vierundzwanzigstem Male eine dieser schönen Scheiben auf... Sein Herz weitete sich und er hörte begierlich dieser einzigartigen Musik zu. "Das ist wirklich etwas ganz Besonderes!" Er nahm sich nun fest vor, wirklich so schnell wie möglich auch eines dieser legendären Konzerte zu besuchen. Nun konnte er es gar nicht mehr erwarten und merkte, daß er sich schon wieder Sorgen machte, daß die Zeit zu lange werden würde, die er warten müßte - aber diesmal nicht wegen der ihm mittlerweile sehr ans Herz gewachsenen Forumler, nein diesmal wegen sich selbst!!! So schrieb er sogleich nach Johannes seinem Geschenk, eins für sich mit auf... und das war sehr ungewöhnlich! In seiner langen Zeit als Weihnachtsmann hatte er für sich noch nie ein Geschenk gewünscht. Aber diesmal, so sollte es sein! Er wußte nur noch nicht so recht, wie er das anfangen sollte. Denn alle Geschenke ermöglicht erst der Weihnachtsmann und der war er ja selbst! "Hm.. schwierig!" Er beschloß morgen darüber nachzudenken... heute war sein Kopf zu beschäftigt gewesen!
... und er nahm sein Glas und den nächsten Brief...
"Ach lieber Weihnachtsmann, kannst du bitte Veritas ein Geschenk machen? Sie ist oft so beherrscht, daß man gar nicht so recht weiß, wie sie es meint. Sie traut sich einfach nicht, so herzlich zu sein, wie sie ist! Außerdem hat sie immer ganz doofe Männer, in die sie sich verliebt!" Der Weihnachtsmann schaute zuerste recht betrübt drein, denn sowas schien sich als Volkskrankheit zu entwickeln, dann jedoch find sein Gesicht an zu strahlen, denn er wußte den Ausweg. "Die Trau-dich-Pippies werden sie in die Lehre nehmen! Sie kann das alles lernen und wird merken, daß es gar nicht so schlimm ist, sich so zu zeigen, wie man ist!" Und was sollte er gegen ihre gräßliche Männerwahl tun? "Hm... zu ihr sollten wohl auch die klugen Fingerklopfer. Die erkennen sofort, wer was nicht ehrlich meint und nur Herzen brechen will! Die werden ihr schon auf die Finger hauen, bevor sie anfängt sich in so einen zu verlieben!" Und außerdem wird sie in ihrer neuen Art, wie sie sich zeigen wird sowieso ganz andere und nettere kennenlernen... das wußte er ganz sicher... denn er hatte die Trau-dich-Pippies nicht das erste Mal verschenkt!
Während der Weihnachtsmann mit der Musik mitsummte - er hatte fast die gleiche Tonlage - nahm er den nächsten Brief...
"Lieber Weihnachtsmann, bitte vergiß Stephanie und Kataja nicht. Beide haben Katzen und möchten im nächsten Jahr gern zum Wave-Gothic-Treffen fahren. Und wenn sie niemanden finden, der auf ihre Katzen aufpaßt, müssen sie zuhause bleiben." Der Weihnachtsmann überlegte. Dieses Treffen fand einmal jährlich in Leipzig statt, er hatte schon davon gehört und wußte, daß jeder der etwas auf sich hielt, dort unbedingt dabei sein mußte und daß sich dort alle Welt traf. Es wäre wirklich traurig, wenn die beiden dort nicht hingehen könnten.. und überhaupt, es gab ja noch andere wichtige Konzerte... da bräuchten sie jemand für ihre Katzen... Jaja, er kannte das Lied "Katzenkloh" und summte es leise vor sich hin und als ihm der Text einfiel, wurde ihm noch bewußter, wie wichtig Katzenpflege ist... denn "Katzenkloh... macht Katzen froh!!!" Er hatte gehört, daß es auf der Erde oder genauer gesagt in Deutschland, so einen Verband gab, wo sich alle Katzenbesitzer austauschten und gegenseitig Urlaubsvertretung übernahmen. Er mußte nur noch die Adresse oder Telefonnummer ausfindig machen und würde sie den beiden sogleich übermitteltn. Aber er wußte auch von sich selbst, wie traurig Erika, Frieder, George und Susanne waren, wenn er länger fortfuhr. Auch wenn jemand sich um sie kümmerte, so waren sie immer etwas betrübt ohne ihn. "Ich werde die Aufpasserlies und die Streichler schicken! Sie beherrschen sogar die Tiersprache!" Also gibt es keinen Grund zum traurig sein... "Alles in bester Ordnung und die Katzies sind froh!"