Exclusiver E. Horn-Bericht bei Polylux

Hi Anno!
Das sehe ich mittlerweile auch so. Ist wohl schon toll, daß die überhaupt etwas über ihn gebracht haben, was einigermaßen gut recherchiert ist. Man muß halt "mit dem zufrieden sein, was man kriegt", nicht wahr Chris? 🙂 🙂
 
Hmm, daß die "Schwarze Szene" zum überwiegenden Teil aus suizidgefährdeten bzw. todessehnsüchtigen Menschen besteht, wage ich jetzt mal zu bezweifeln, Anno.
 
Hallo Mr. Hand!

Du musst richtig lesen. Ich habe nicht geschrieben, dass viele Schwarze suizidgefährdet sind oder Todessehnsucht haben, sondern dass sie sich mit einem Suizid oder einem vermeintlich sinnvollenTod auseinandergesetzt haben, das ist ein sehr großer Unterschied. Nie die Details übersehen.

Viele Grüsse

anno
 
Tststs, Anno, dann ist aber die Aussage der Moderatorin nach wie vor falsch! 🙂 *vorSchamindenBodenversink* 🙂
 
Ganz genau MrHand, den Begriff Todessehnsucht definiere ich anders, als eine geistige Erörterung des Themas Suizid.
Aber ich werde jetzt über diese Sendung nicht mehr ablästern, schließlich habe ich zum 1. Mal etwas im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zum Thema DL und Ernst gesehen, ich werde jetzt dankbar schweigen 🙂
 
Re: Exclusiver E. Horn-Bericht bei Polyl

Hallo liebe Ernst-Horn-Freunde,

jetzt möchte ich auch kurz ins Geschehen eingreifen. Ich bin der Autor des Beitrages über Ernst. Der mit dem dünnen Gelaber etc.
Vorneweg: Es tut mir leid, daß meine Geschichte viele von Euch dermaßen enttäuscht hat. ("in einem WIRKLICHEN Portrait...", "...vielsagend nichts zu sagen..."usw.)
Natürlich sind viereinhalb Minuten eine zu kurze Zeit, um ein ganzes Leben darzustellen. Aber erstens kann ich als Autor nichts an so einer Längenvorgabe ändern. Und außerdem muß man an die Zuschauer denken, die noch nie etwas über Ernst gehört haben: Für die sind 4 1/2 Minuten über einen Unbekannten äußerst lang. Und genau diese Zuschauer machen 99 Prozent unserer Sendung aus. Der durchschnittlich Musikinteressierte hat vielleicht schon mal was von/über Deine Lakaien gehört. Vielleicht aber auch nicht. Und diesem Zuschauer muß ich ein Grundinteresse an einer Person, in diesem Falle Ernst, vermitteln. Das empfinde ich als mein journalistisches Anliegen. Auch wenn Ihr das anders sehen werdet - aber dieses Anliegen habe ich erfüllt.

In unserer Redaktion kannte niemand Ernst und seine Musik so richtig, ich habe lange für das Thema gekämpft. Und zwar weil ich ihn und seine Musik sehr schätze. Dass ich einen Beitrag aber als Journalist und nicht als Fan machen kann, dürfte Euch klar sein. Wenn Ihr diese Art Berichterstattung vom Medium Fernsehen erwartet, muß ich Euch leider enttäuschen. Ich denke, daß Polylux eine andere Art ist, Fernsehen zu machen. Trotzdem kommen wir auch nicht ohne gewisse Vereinfachungen und Klischees aus. über Begriffe wie "Todessehnsucht" und "Dieter Bohlen des Darkwave" kann man bestimmt ganz lange streiten. Aber bitte-sie sind so augenzwinkernd verwandt worden - wer glaubt denn wirklich, alle Fans einer Band seien suizidgefährdet? Ich denke, dass selbst der beschränkteste Zuschauer den ironischen Umgang mit dem Klischee bemerkt hat. Und selbst wenn - was kümmert es Euch, wenn der Mainstream eine eindimensionale Sicht der Szene behält? Die Szene bedient doch diese Klischees oft genug selber.

Abschließend wollte ich sagen, daß ich sehr viele nette Reaktionen erhalten habe. Viele Menschen (z.B meine gesamte Redaktion) haben einen sehr sympathischen Ernst Horn kennengelernt und sich über den Bericht gefreut.

Und ich werde nicht mehr ganz so komisch angeschaut, wenn ich bei der Arbeit eine Lakaien-CD höre.

Liebe Grüße,

Euer Christian



(Formatierung geändert von Carl: Formatbug/MAC behoben...)
 
Re: Exclusiver E. Horn-Bericht bei Polyl

Hallo Christian,
danke für dein Posting und Deine persönliche Erklärung als Autor des Beitrages!
Es waren (zumindes für mich) interessante Informationen und Bilder aus Ernsts Leben und Schaffen dabei. Natürlich kann man in knapp 5 Minuten kein "Lebenswerk" eines Genies vorstellen. ABER: Ich finde, daß eben gerade NICHT das neue Album in "Mainstream-Manier" erstrahlt. Ernst Horn ist ja geradezu bekannt dafür, daß er niemals vorhersehbare Musik/Alben produziert. Oder hättest Du gedacht, daß das aktuelle Album SO aussehen und klingen mag?
Den "Dieter Bohlen des Dark Wave" hatte ich auch als 🙂 - Info verstanden, aber ich tue mich schwer mit dieser "Hochglanz-Mainstream"-Sache.
Aber man kann es wohl nie allen rechtmachen, andere hier im Forum störten sich an anderen Aussagen.
Auf jeden Fall habe ich mich gefreut, daß es überhaupt Autoren/Redakteure gibt, die diesen Künstler portraitieren und dem Fersehzuschauer nahebringen wollen! Und das ist Dir (meiner Meinung nach) auf eine sympathische Weise gelungen.

Lieben Gruß von Chris
 
Re: Exclusiver E. Horn-Bericht bei Polyl

Lieber Christian!

Vielen Dank für Dein Statement, so lernt man auch mal den Background eines Interviews kennen. Auch find ichs klasse, daß Du Dich für ein Interview mit Ernst Horn eingesetzt hast, denn die meisten Leute die ich kenne, haben überhaupt keinen Plan von Deine Lakaien und Ernst Horn sagt ihnen genauso wenig.

Schade, daß es nur 4,5 Minuten waren, aber besser so, als gar kein Interview, denn über DL habe ich noch nicht viel im Fernsehen gesehen. Aber wahrscheinlich wär für uns Fans sogar 30 Minuten zu kurz *g*.

Das manche von uns ein wenig gereizt auf "Todessehnsucht" reagieren, liegt wahrscheinlich daran, daß wir immer noch gegen viele Vorurteile zu kämpfen haben und eine solche äußerung, wenn auch ironisch gemeint und von vielen auch so verstanden, bei manchen Leuten leider nicht so ankommt, besonders bei nicht bei solchen, die keine Ahnung von der Szene haben.

Lieben Gruß
Jey
 
Re: Exclusiver E. Horn-Bericht bei Polyl

Hi Christian,
das finde ich ja klasse, das du hierhergefunden und dich mit den Kritiken beschäftigt hast. Beschwerden hin oder her, 4 Minuten sind halt für Fans zu kurz und wie schon gesagt, DL und Ernst im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sollte man schon würdigen. Ein Vorschlag 🙂 : initiiere doch eine Reportage (45 Min.) um 21 Uhr mit dem Titel: Mit den Lakaien auf Tour.
Was mich noch interessieren würde, welche Zielgruppe möchtet ihr eigentlich mit Polylux ansprechen?

Viele Grüße 🙂
 
Re: Exclusiver E. Horn-Bericht bei Polyl

Hi Christian,

danke erst mal, daß Du Dich hier meldest und Dich "der Meute stellst". 🙂 Das zeigt ja schon mal, daß Du absolut hinter Deiner Sache stehst und sie auch verteidigst.
Das Einzige, was ich richtig daneben fand, war die verunglückte überleitung der Kollegin von Drogentoten zur Todessehnsucht der Lakaien-Fans. Das war genauso viel oder wenig augenzwinkernd gesagt wie diese Genie-Sache. Und wie Du sicher verfolgt hast, machen leider viele Leute die Erfahrung, daß Menschen in ihrem Umfeld, die zum ersten Mal etwas von Ernst oder den Lakaien sehen, nach dieser Ansage bereits abschalten (im Kopf), schockiert sind, ihre Meinung gebildet ist. Und dann tut man sich schwer, sie vom Gegenteil zu überzeugen.
über Bemerkungen wie "der Dieter Bohlen des Dark Wave" habe ich mich ja ausgeschüttet vor Lachen, vor allem nach der herrlichen Didda-Parodie von Ernst bei 'Stupid'! Daß Ernst's Schaffen mit Sicherheit wertvoller ist (darf man das sagen?), ist eben uns klar - aber welchen Stempel bekommt er dadurch bei den Zuschauern, die das erste Mal von ihm hören? Nur so eine überlegung...

Dann möchte ich noch dazu sagen, daß wir mit dem Fernsehen, was unsere Musik betrifft, leider schon zu viele schlechte Erfahrungen gemacht haben (siehe z.B. "Satanistenreport" mit 'Return' unterlegt). Daher sind wir schon mal von Vorneherein besonders kritisch, wenn wir uns so eine Sendung ansehen. Da hat es zugegebenermaßen auch ein Reporter schwer, der wirklich nur gute Absichten hat. 🙂

Audrey
 
Re: Exclusiver E. Horn-Bericht bei Polyl

@ Audrey
Du warst mal wieder schneller! War das Gedankenübertragung...!?
Dem kann ich nichts mehr hinzufügen!

Viele liebe Grüße,
 
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