Wikipedia, Europa und der Papst

@ Ash
Ich habe über alles nachgedacht, insb. nachdem ich die Calic und Radovi? - Bücher gelesen habe, und bin zur Einsicht gekommen, dass Herrn Veljanovs Aussagen in dem Kubanke - Interview nicht oberflächlich sind. Im Gegenteil - seine Aussagen sind tiefgründig und wahr, nur habe ich die "Schattenseiten" nie wirklich gesehen und konnte daher seine, in den Interviews geäußertenAnsichten zu politischen Begebenheiten, nie wirklich nachvollziehen ... aber das, was ich in den Büchern von Marie Calic (ein faszinierendes Buch) und Nadežda Radovi? gelesen habe, ist so unfassbar und so endlos traurig, dass alle meine Überlegungen und Kommentierungen zu dem Thema Gerechtigkeit/Europa etc. nichtig sind im Vergleich zu dem wirklichen Leben hart arbeitender Menschen/Gastarbeitern am Existenzminimum, die auch im Alter von fast 60 Jahren jeden Abend 1 000 km von ihrer Familie in einem winzigen Wohnwagen sitzen, ohne fließendes Wasser, für ein paar Euros, mit denen sie nicht einmal ihre Familie ernähren können ...
Ich vermute, Gerechtigkeit bedeutet für Herrn Veljanov Verteilungsgerechtigkeit, nur weiß ich, insb. seit ich Radovi?s Abhandlungen studiert habe, dass es diese Gerechtigkeit in der Welt nicht geben wird.
 
DianaS schrieb:
seine Aussagen sind tiefgründig und wahr, nur habe ich die "Schattenseiten" nie wirklich gesehen und konnte daher seine, in den Interviews geäußertenAnsichten zu politischen Begebenheiten, nie wirklich nachvollziehen ...
@Diana
Ich denke nicht, dass Herrn Veljanovs Aussagen, nur weil sie deiner veränderten Einschätzung einer Situation entsprechen, tiefgründiger werden. Ich halte sie nach wie vor für die off-hand geäußerten Ansichten eines linksliberalen Akademikers, der ein gewisses Hintergrundwissen hat, ohne dass er dieses in jeder Situation quellengenau belegen könnte. Damit sind deine Vorwürfe der latenten Oberflächlichkeit ja nicht völlig ungerechtfertigt gewesen, denn genau wie du die Schattenseiten nicht gesehen hast, hat er möglicherweise tatsächlich nicht die akademisch durchaus fundierte Position der Kirche bedacht.
Wenn alles gesagt ist, wird er noch immer ein Musiker sein - kein Politiker ( und auch kein Bäcker, ich liebe diese Feststellung) 🙂
 
@ Meister Athanasius / @ all
Zur PID: Der ehemalige Richter am Bundesverfassungsgericht, Paul Kirchhof, hat heute in der FAZ (heutige Ausgabe, Nr. 13, Feuilleton S. 27) einen sehr schönen Beitrag zur PID verfasst. Er heißt "Präimplantationsdiagnostik oder Was sollen wir wissen". Auch wenn ich den Inhalt nicht exakt wiedergeben kann, muss ich sagen, dass ich seine Auffassung teile - eine med. Diagnose der Gene wird das Rechtsbewusstsein der Menschen völlig verändern.
Morgen wird der Bundestag ein neues Gesetz zur PID beraten.
 
Nachtrag
Prof. Dr. Christian Starck hat heute ebenfalls in der F.A.Z. (Feuilleton, Nr. 15 S. 30) einen sehr interessanten Beitrag zur PID verfasst: "Rechtsschutz wird weggeredet". In dem Beitrag kritisiert er die Stellungnahme der Leopoldina, die Stellungnahme leide an erheblichen inhaltlichen Mängeln und hätte niemals in dieser Form durch den Präsidenten der Union verabschiedet werden dürfen, so Starck. Ich glaube, sein Beitrag wird nicht nur in der juristischen Fachliteratur ein ordentliches Echo auslösen ...
 
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