Meister Athanasius
I am a Darkstar
Re: Schnick-Schnack in den Weiten des www
Zwei Kleinigkeiten dazu: Ich vertrete zwar die Auffassungen der Katholischen Kirche in diesen Fragen. Aber ich halte einerseits meine Auffassung auch aus rein säkularen Argumenten für richtig. Andererseits sehe ich, dass rein glaubensbezogene Argumente nur eingeschränkte Intersubjektivität besitzen, da sie eben nur für den Gläubigen oder die Gläubige Gültigkeit besitzen. Dies erscheint mir auch ein Problem dieser Diskussion (jetzt nicht von Dir aus aber von anderen) ---> es werden hier zwei völlig unterschiedliche Fragen vermischt: Ausgangspunkt waren Beiträge, in denen die Fragen von Glauben und Reproduktionsmedizin nur marginale Berührungspunkte hatten. Jetzt ist hieraus aber irgendwie eine Mischdiskussion entstanden, die zwischen "Williamson-Affaire", "Mein Bauch gehört mir" pp. hin und herspringt....
Das Elfenbeinturm-Problem: Ja....das ist leider wohl ein Problem meiner Argumentation. Aus diesem Grunde halte ich in den entsprechenden Fällen ebenso Ethikkommissionen für geboten und denke: das (rechtliche) Prinzip ist halt nur ein Prinzip. Gerechtigkeit ist aber zu einem Gutteil Kasuistik...
Herzlichen Dank für die Argumente.....auf den ersten Blick halte ich die Argumentation für (verzeih mir bitte "den Juristen") gut vertretbar....auch ich muss mir das aber noch einmal in ruhiger Minute durchlesen, um angemessen antworten zu können; kurz vor dem Jahresende brummt es in meinem Job ein wenig sehr.
Täuschen mich meine Augen, oder lese ich hier das eine oder andere kleine Vorurteil zwischen den Zeilen? ;😉
Aha. Wissenschaftliche Qualifikation ist aber kein hinreichender Entschuldigungsgrund für fehlende Argumente. :|
Lady Ash schrieb:@ Athanasius
Aber ich wage aber anzuzweifeln, ob die kath. Kirche in irgendeiner Form besser befähigt ist, Entscheidungen über die ganze Technologie rund um IVF/ICSI und PID zu treffen. Denn das sind dann Elfenbeinturm-Entscheidungen, super theoretisch durchdacht (hoffentlich) aber unbeseelt (so wie ich deinen Beitrag gestern empfunden habe). Der rein theoretische Ansatz funktioniert aus meiner Sicht genauso wenig, wie der emotionale … weshalb ich die ärztlichen Ethikkommissionen für eine ausgezeichnete Institution halte.
Zwei Kleinigkeiten dazu: Ich vertrete zwar die Auffassungen der Katholischen Kirche in diesen Fragen. Aber ich halte einerseits meine Auffassung auch aus rein säkularen Argumenten für richtig. Andererseits sehe ich, dass rein glaubensbezogene Argumente nur eingeschränkte Intersubjektivität besitzen, da sie eben nur für den Gläubigen oder die Gläubige Gültigkeit besitzen. Dies erscheint mir auch ein Problem dieser Diskussion (jetzt nicht von Dir aus aber von anderen) ---> es werden hier zwei völlig unterschiedliche Fragen vermischt: Ausgangspunkt waren Beiträge, in denen die Fragen von Glauben und Reproduktionsmedizin nur marginale Berührungspunkte hatten. Jetzt ist hieraus aber irgendwie eine Mischdiskussion entstanden, die zwischen "Williamson-Affaire", "Mein Bauch gehört mir" pp. hin und herspringt....
Das Elfenbeinturm-Problem: Ja....das ist leider wohl ein Problem meiner Argumentation. Aus diesem Grunde halte ich in den entsprechenden Fällen ebenso Ethikkommissionen für geboten und denke: das (rechtliche) Prinzip ist halt nur ein Prinzip. Gerechtigkeit ist aber zu einem Gutteil Kasuistik...
DianaS schrieb:@ Meister Athanasius
Aus der Straflosigkeit des Schwangerschaftsabbruchs darf nicht automatisch auf die Zulässigkeit von PID geschlossen werden. Denn der Verzicht des Gesetzgebers auf eine "Bestrafung" beruht nicht auf dem Vorrang des Selbstbestimmungsrechts vor dem Überlebensinteresse des Embryos .....
Herzlichen Dank für die Argumente.....auf den ersten Blick halte ich die Argumentation für (verzeih mir bitte "den Juristen") gut vertretbar....auch ich muss mir das aber noch einmal in ruhiger Minute durchlesen, um angemessen antworten zu können; kurz vor dem Jahresende brummt es in meinem Job ein wenig sehr.
Blackrose1975 schrieb:Nett gemeint, aber ich werde meine kostbare Zeit definitiv nicht mit dem Pabst oder der Kirche verschwenden. Wenn er die Eigenschaften hätte, die Du ihm gibst, wäre er definitiv nicht an der Spitze dieser in weiten Teilen verbrecherischen Organisation!
Täuschen mich meine Augen, oder lese ich hier das eine oder andere kleine Vorurteil zwischen den Zeilen? ;😉
Darky schrieb:Und zu der Kirchensache: ich bin Magister der Philosophie und Religionswissenschaft. Nur so zur Info. Das Argument mit "sich nicht mit Dingen beschäftigen und sie dennoch verteufeln" greift daher nicht so richtig. So einfach mache ich mir nämlich nicht. Ich komme anscheinend nur zu anderen Ergebnissen.
Aha. Wissenschaftliche Qualifikation ist aber kein hinreichender Entschuldigungsgrund für fehlende Argumente. :|