Also … ich schreibe nun auch ein paar Worte, weil viele nicht dabei sein konnten. Für Bach- und Hornspezifische Details verweise ich allerdings auf Dreamdancers Artikel im Englischen Bereich (thanks, btw
).
Als ich mir vor ein paar Wochen die Karten für das Konzert gekauft habe, ging ich davon aus, dass es sich um ein Helium Vola-Konzert handeln würde oder um einen Auftritt in der Art, wie sie vor ein paar Wochen von Ernst in der Tube (diese Vids aus Überlingen) zu finden waren … weit gefehlt: Ich hatte vergessen, dass Künstler ihren eigenen Kopf haben
B.A.C.H. 2012 war also kein Konzert im herkömmlichen Sinne und kein Abend zum Wegdriften sondern eher eine Performance mit musikalischem Schwerpunkt zum Mitdenken.
Zunächst ein paar Impressionen zu den konzertanten Aspekten: Es war toll!
Die Bach-Stücke haben für sich gesprochen und Ernsts Nachklänge waren eben Ernst
Dass ich Ernsts Klavierspiel liebe ist ja ohnehin hinlänglich bekannt. Daran hat sich nichts geändert. Sabine Lutzenberger hat sehr, sehr schön und präzise gesungen und hat eine ausgeprägte und überzeugende live-Präsenz (Ich klaue mir das „Ich auch“ von Broszes und Tills Rücken
). Ganz besonders toll fand ich das Violinenspiel von Ferenc Kölcze. Das war sehr virtuos und … also vereinnahmend. Auch Jost-H. Hecker (gut, dass Ernst ein Programm mit allen Namen mitgeliefert hat ) mit dem Cello war toll.
Nun zur Präsentation
Der Aufbau beinhaltete, dass man direkt, nachdem man sich etwa in Bachs Magnificat zu verlieren begann, durch komische Laute aus Ernsts Synth, ich denke da etwa an Kuh-Samples (… „Ännchen von Tharau“
) … ), wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wurde. Dies wurde ebenfalls dadurch unterstützt, dass alle Instrumente elektronisch verstärkt wurden, inhaltlich super gelöst auch wenn ich mich nicht der Tatsache erwehren konnte, insgeheim ab und zu an ein wunderschönes, unverstärktes Kammerkonzert … …
Ach ja… der Meister A und ich hatten übrigens dank dieser ra-ra-rullalla-Geschichte (oder so ähnlich) den gesamten Tag danach eine Ohrwurm von Ra-Ra-Rasputin. :| :| Dafür einen ausgeprägten Dank!
Ansonsten konnte man Ernst noch als Humoristen und auch fast als Sänger erleben in z.B.: Eine feste Burg (siehe Devis Mama). Bei der Arbeit an unserer Corporate Identity waren wir nicht besonders gut aber Ernst als Leitung war auch nicht besser und es war letztlich auch egal, weil sowieso die letzten 28 Takte hinten herunterfielen =)) …
Also… wenn ich das so schreibe, muss ich doch recht stark schmunzeln, merke ich gerade
Ernst hat ziemlich viel ziemlich veräppelt.
Es war, wenn auch ein für mich in seiner Art unerwarteter (so unerwartet war das wahrscheinlich vor dem Hintergrund, was Ernst noch alles so gemacht hat, gar nicht aber ich hatte halt irgendwie an Helium Vola gedacht) auf jeden Fall interessanter und lustiger Abend… nicht so sehr Konzert als eben Performance … also was anderes.
PS: Ein Grüßle an alle, die auch da waren! Es war ein schöner Abend mit Euch!